Ursache der zystischen Fibrose sind Veränderungen im CFTR-Protein, das bei der Regulation des transmembranösen Ionentransportes beteiligt ist. Die Veränderungen des Proteins führen zu einer abnormen Zusammensetzung des Sekretes der exokrinen Drüsen. Wenn in den Membranen der Epithelzellen ein funktionsfähiger CFTR fehlt, wird Schweiß mit hoher Salzkonzentration produziert und Schleimsekrete mit abnormer Viskosisität. Die Prävalenz der CF bei Geburt beträgt in Familien mit europäischer Herkunft etwa 1:2500-1:4000 und ist sehr viel geringer in asiatischen und afrikanischen Populationen. Die Symptome beginnen meist im frühen Kindesalter und gelegentlich (mit Mekonium-Ileus) schon bei der Geburt. Im Vordergrund stehen respiratorische Symptome, Verdauungsprobleme sowie verringerter Zuwachs von Körperlänge und Gewicht. Morbidität und Mortalität werden bestimmt durch das Ausmaß der bronchopulmonalen Beteiligung. Männliche Sterilität ist ein konstantes Symptom. Das phänotypische Spektrum reicht bis zu Formen mit spätem Beginn und dann leichterer und monosymptomatischer Ausprägung. Pränatal kann sich die Verdachtsdiagnose einer CF durch den sonographische Befund einer erhöhten Echogenität des Darmes, Darmdilatation oder Darmstenose ergeben. Die CF ist eine monogene, autosomal-rezessiv vererbte Krankheit und durch Mutationen im CFTR-Gen auf Chromosom 7 verursacht. Mehr als 1250 verschiedene Mutationen wurden bisher bekannt, die meisten treten nur sporadisch auf. Im nördlichen Teil Europas tragen etwas 70% aller CF-Patienten die Mutation deltaF508. Weitere 20% der Betroffenen Kaukasier tragen etwa 30 andere, in dieser Population spezifische Mutationen. Eine eindeutige Beziehung zwischen Genotyp und Phänotyp lässt sich nicht darstellen. Neben der allelischen Heterogenität und der Möglichkeit zusätzlicher Mutationen im gleichen Allel können auch andere Faktoren den Phänotyp beeinflussen.
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